Das „Hamburger Abendblatt“ berichtete in seiner Ausgabe vom 5. April 2022 erneut über die erheblichen Nachwuchssorgen der Polizei Hamburg. „Mit dem Nachwuchs entscheidet sich, wie sich die Hamburger Polizei in den kommenden Jahren weiterentwickelt. Durch die Einstellungen wird der Grundstein für die Qualität gelegt.“, teilte Polizeisprecherin Levgrün mit. Doch genau hier liegt das Problem – Hamburgs Polizei fehlt es an genügend qualifizierten Bewerbungen für den mittleren Dienst (Laufbahnabschnitt (LA) I). Trotz erfolgreicher und ansprechender Werbekampagnen traten Anfang Februar 2022 nur 100 statt der geplanten 112 Anwärter des LA I ihre Ausbildung an. Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Thomas Jungfer, sagte dazu: „Eine Bestenauslese wie früher kann nicht mehr stattfinden. Man muss mittlerweile die Bewerber nehmen, die die Auswahlkriterien erfüllen und
den Einstellungstest bestanden haben.“ Das kann nicht der Anspruch einer modernen Großstadtpolizei sein und gefährdet langfristig unsere Sicherheit. Hinzu kommt, dass die Abbruchquote bei den Anwärtern des LA I hoch ist; nach Angaben im „Hamburger Abendblatt“ haben im vergangenen Jahr 72 der 719 Polizeischüler für den mittleren Dienst ihre Ausbildung abgebrochen, in diesem Jahr waren es bereits 17. …
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