Der Senat verstößt im Stadtteil Rahlstedt gegen seine eigenen hohen Ziele und Ansprüche, die er sich in der Active City Strategie „Active City Hamburg – Die Großstadtstrategie auf der Basis von Sport und Bewegung“ gesetzt hat (Drs. 22/8715):
„Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur“
Die Kernelemente der Hamburger Sportinfrastruktur sind Schul-, Bezirks- und Vereinssportanlagen sowie Sondersportstätten (private und öffentliche). Vorhandene Sportflächen müssen gesichert und der Verlust von Sportflächen grundsätzlich verhindert werden. Ist der Erhalt im konkreten Einzelfall nicht
möglich, muss eine Verlagerung beziehungsweise eine – mit Blick auf die für den Sport nutzbaren Kapazitäten – vollwertige Kompensation, jeweils im lokalen Umfeld erfolgen, also in einem rund vier Kilometer großen Umkreis der betreffenden Sportfläche.“
Auch in der Antwort des Senates zur Drs. 22/14180 vom 30.01.2024 wurde die Active City Strategie wiederholt bestätigt:
„Im Grundsatz gilt, dass vorhandene Sportflächen gesichert werden müssen und der Verlust von Sportflächen zu verhindern ist. Ist der Erhalt im konkreten Einzelfall nicht möglich, muss eine Verlagerung beziehungsweise eine – mit Blick auf die für den Sport nutzbaren Kapazitäten – vollwertige Kompensation
jeweils im lokalen Umfeld erfolgen (siehe Drs. 22/8715). Dabei gilt, dass erst dann eine Sportfläche aufgegeben werden darf, wenn ein entsprechender Ersatz geschaffen worden ist.“
In den Medien wird berichtet, dass umfangreiche Umbaumaßnahmen unter anderem auf dem Schulgelände des Gymnasium Schierenberg, dem Schulgelände Oldenfelde (Stadtteilschule und Gymnasium) und der Sportanlage Scharbeutzer Straße geplant sind. Die Bezirksversammlung Wandsbek hat nach dem Bezirksversammlungsgesetz § 28 Anhörungsrecht bei Standortent
scheidungen für Schulen und Sportstätten:
„Vor der Entscheidung des Senats oder einer Fachbehörde über die Ansiedlung, Schließung oder wesentliche Veränderung nachfolgender Einrichtungen ist die örtlich zuständige Bezirksversammlung anzuhören.“
Dieses gesetzliche festgelegte Anhörungsrecht haben der Senat und die Fachbehörden versäumt.
Außer im Stadtteil Rahlstedt gibt es weitere Beispiele im Bezirk Wandsbek, wo der Senat gegen seine eigenen hohen Ziele und Ansprüche der Active City Strategie verstößt, unter anderem Sportplatz Am Stühm-Süd, Sportplatz Am Neumarkt, Schulsporthalle Walddörfer Straße.
Insbesondere der Hamburger Leichtathletikverband ist von den verfehlten Planungen der Fachbehörden und den Bezirken massiv betroffen. Aber auch der Trampolinsport steht durch den Abriss der Dreifeldschulsporthalle auf dem Schulgelände Oldenfelde vor dem aus, weil der Neubau der Dreifeldsporthalle sich um drei bis vier Jahre verzögern wird.
Der Sportplatz auf dem Schulgelände Schierenberg soll dem Neubau einer Grundschule weichen. Es ist der einzige Sportplatz, wo im Bezirk Wandsbek noch alle Leichtathletiksportarten ausgeübt werden können. Eine neue Grundschule an diesem Standort kann auch mit anderen Standorten im Stadtteil
Rahlstedt kompensiert werden.